Deutsche Gesellschaft für Sozialanalytische Forschung
(DGSF)

Über uns

Die Deutsche Gesellschaft für Sozialanalytische Forschung entstand im Zusammenhang mit der Lehrtätigkeit von Edeltrud Meistermann-Seeger an der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Hier versammelte sich ein Kreis von Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen: Psychologie, Soziologie, Philosophie, Medizin, Pädagogik, Jurisprudenz, Wirtschaftswissenschaft und Theologie. Die gemeinsame Idee, psychoanalytische Erkenntnismethoden auf eine Erforschung sozialer Tatbestände anzuwenden, führte zur Entwicklung der Sozialanalyse und schließlich zur Gründung der Deutschen Gesellschaft für Sozialanalytische Forschung (DGSF) im Jahr 1965.

Die Arbeit der DGSF entfaltete sich einerseits durch Forschungsaufträge, zum Beispiel die erste „Gastarbeiter“-Studie, welche sich mit den Integrationsproblemen in der Bundesrepublik Deutschland aueinandersetzte. Zweitens fanden jährliche Tagungen zu Themen im Spannungsfeld zwischen Abwehr und Neugier statt: Familie, Sexualität, Arbeit und Beruf, Antisemitismus, Terrorismus, Krieg, Kunst und Gesellschaft u. a. m.

Heute ist die DGSF eine reine Tagungsgesellschaft. In zwei jährlichen Treffen nähert sie sich durch die Mittel der Sozialanalyse und der Gruppenarbeit gesellschaftlichen Themen, welche sich auf uns als Individuen auswirken.


Zweck der Tagungen

Ziel unserer Tagungen ist, dass die Teilnehmer unbewusste Prozesse, welche mit dem jeweiligen Thema verbunden sind, wahrnehmen können. Die unbewussten Bilder privater und gesellschaftlicher Probleme sollen wiederbelebt und deren Lösungsversuche auf einer anderen Ebene erprobt werden: Neubeginn als Prozess der Begegnungen. Dazu werden besondere Vortrags- und Gruppenformen benutzt, in denen sich diese Prozesse widerspiegeln (siehe: Ablauf der Tagungen).

Ausgangspunkt für Gruppenkonstellationen sind Zwänge und Freiräume, mit denen jeder in den verschiedenen Institutionen unserer Gesellschaft konfrontiert ist. Wir alle haben unsere eigenen, durch individuelle und allgemeine Sozialisationen geprägten Vorstellungen zu gesellschaftlichen Prozessen und Fragestellungen. Diese Schemata müssen immer wieder einer Veränderung unterworfen werden. Aufforderung zur Veränderung löst jedoch Angst und Abwehr aus. So stoßen wir auf verschiedene Blockierungen: starre Verallgemeinerungen, Traditionen und Zeitnöte.

Durch die gemeinsame intensive Bearbeitung der den Tagungsthemen immanenten unbewussten Hintergründe soll die Flexibilität unseres Denkens, Fühlens und Handelns erweitert werden, so dass wir die natürlichen und technischen Veränderungen unserer Welt nutzen und genießen können.

Es ist das primäre Ziel der Tagungen, die Teilnehmer durch das erneute Reflektieren - von Person zu Person, von Gruppe zu Gruppe - in eine lebendige Erregung zu versetzen, um eine neue Version für Wahrnehmungen von Fragestellungen und Lösungsansätzen zu ermöglichen, welche die Teilnehmer in ihren jeweiligen individuellen und gesellschaftlichen Positionen erproben und umsetzen können.


DGSF-Leitungsteam

Vorstand
Dipl.-Psych. Rudolf Pölking (Präsident)
Antoinette von Gronefeld (Schatzmeisterin)
Dr. med. René Knauff

Tagungsstab
Dr. phil. Helga Blazy
Bernd Obermayr
Antoinette von Gronefeld
Dipl.-Psych. Rudolf Pölking


In memoriam

Prof. Dr. René König
Prof. Dr. Edeltrud Meistermann-Seeger
Prof. Dr. Dr. hc. Hans Günther Meissner
Prof. Dr. Klaus Mackscheidt
Dipl.-Psych. Dr. Hermann-Josef Berk
Dipl.-Psych. Wilma Höptner-Karrasch
Dr. jur. Hans-Georg Fey